Die Pyramiden
27 05 2011Das Schlimme an den Pyramiden ist dass das Touristen/Verkäufer Verhältnis seit der Revolution stark aus dem Gleichgewicht gekommen ist. Jetzt kommen auf jeden Gast 5 Kameltreiber, Wasserverkäufer, Führer Taxifahrer Busfahrer oder Andenkenverkäufer.
Deren Dreistigkeit ist extrem. Lügt mir so ein Kameltreiber auf der Strasse zu den Pyramiden (Die Strasse ist mehrspurig, gerade und die Hinweisschilder zum Parkplatz sind gigantisch) ins Gesicht und meint ich dürfe hier nicht weiter, jeder müsse hier parken und dann per Kamel oder Kutsche weiter. Dem nicht genug beschimpfte er mich noch grob als ich trotzem weiterfuhr (was sich dann als richtig herausstellte). Den gleichen Mist versuchen natürlich auch Taxifahrer mit dir.
Wenn du dann endlich dort bist kommen wahre Heerscharen an Verkäufern.
Ein einfaches NEIN! reicht nicht, ein nein Danke schon gar nicht. Und da du der einzige dort bist haben die alle Zeit der Welt, dir nachzulaufen, dich zu belästigen oder dir Mist in die Hand zu drücken und zu behaupten das Zeug sei gratis (wer das glaubt ist wirklich saudämlich). Dann kommen noch die Leute die gerne ihr Englisch/Deutsch verbessern wollen und dir nicht von der Pelle rücken, bis du ihnen ganz klar sagst, dass sie von dir kein Geld sehen werden (danach wird am Ende natürlich gefragt).
In den Pyramiden ist das Photografieren verboten, der Wächter am Eingang wird dir aber auf Nachfrage versichern dass es OK ist und dann am Ausgang eine kleine Spende verlangen. Mit 2-5 EGP ist man gut dabei, wenn einer auf mehr bestand, habe ich so getan als würde ich die Bilder löschen- ein Vorteil wenn man mehrere Speicherkarten hat.
Der Hammer kam aber zum Schluss. Auf einer öffentlichen Strasse wollte irgendeiner, ohne Uniform, ohne Ausweis einfach so 60 EGP „Parkgebühr“ einheben. (zur Info, das Big Mac Menü kostet hier 15EGP)
Darauf reichte es mir und ich bekann demonstrativ auf dem Platz vor den Pyramiden den „I like Egypt“ Aufkleber von meinem Motorrad zu kratzen.
Daraufhin machte ihn eine Gruppe Studenten freundlich darauf aufmerksam, dass er sich gefälligst von meinem Motorrad zu schleichen hat, sofort die Kette von meinem Hinterrad nimmt und sich ordentlich entschuldigt.
Deren Einladung folgte ich später auch auf den Tahir Platz. Ein bisschen Demo schauen und einen Tee trinken.
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