mit Russenschrott nach Indien

In Tel Aviv habe ich hauptsächlich den Strand genossen, am Flohmarkt gebummelt (keine Sorge ich habe keinen Schrott gekauft). Irgendwie habe ich aufs Photografieren vergessen, darum gibt es nur einen wirklichen Höhepunkt:

eigentlich wollt ich heute noch Tiberias erreichen, habe mich aber Kaffee bedingt verspätet und es nur bis Haifa geschafft. Zudem vibriert die Maschine seit wenigen km merklich. Ich hoffe, dass ich die Ursache bis morgen finde und beheben kann. Bin jetzt im Port Inn Hostel.

Jerusalem ist speziell. Wenn sich nicht einmal die Christen selbst zusammenraufen können und seit ZWEIHUNDERT Jahren eine Kapelle in der Grabeskirche unrenoviert bleibt, weil man sich nicht einigen kann wer an Stelle der syrisch orthodoxen den Schutt weg räumen soll weiß ich auch nicht mehr.

Selbst in der eigentlichen Kapelle sorgt scheinbar einzig und allein der Staat für Ruhe, die 8 christlichen teilreligionen kriegen das nicht auf die Reihe.

Den Tempel und die Moschee musste ich leider auslassen, da ich zu spät war. Schade, aber nicht zu ändern.

dafür habe ich mir den Untergrund der Stadt angesehen.

Die Einreise nach Israel auf dem Landweg mit eigenen Fahrzeugen ist relativ Zeitaufwendig. Noch aufwändiger wird es, wenn ein jordanischer Zöllner wegen einer beschädigten Ecke des Passbildes durch kontinuierliches rumgefummel das halbe Passbild frei legt. Das sehen die Israelis natürlich zurecht SEHR ungern. Beginn der Prozedur auf jordanischer Seite war 8:30.

Den Jordan habe ich um 10:30 überquert.
Um 13:30 durfte ich die israelische Kontrolle nach Befragung, Durchsuchung, Durchleuchtung, Passkontrolle (+Konsultation der Botschaft im Hintergrund), Verbrecherphotos (Bilder von vorne, von der Seite) endlich verlassen.

Alles in allem großes Lob für die Kontrolle. Bestes Englisch, freundlich, aber bestimmt und man folgt einfach einer gelben Linie. Fertig! kein Trinkgeld an Zöllner und Stempelbesitzer, keine Diskussion, ob die Nummerntafeln selbstgemacht sind…

Jetzt bin ich in Jerusalem. Bin froh endlich wieder in einem zivilisierten Land zu sein…

Einzig und allein Kuwait war bereit mir ein Empfehlungsschreiben auszustellen, um mich bei den Saudis um ein Visum zu bewerben.

– Soweit so gut

Leider habe ich heute die Absage der Saudis bekommen KEIN Visum für Clemens!!! auf die Begründung warte ich noch, ist aber eigentlich müßig.

langsam gehen mit die Plan Bs aus…

gestern und heute frotzelt mich die saudische Botschaft. Das Transit Visum wird ausgestellt, sobald ich das Visum entweder für Oman, Quatar oder die vereinigten arabischen Emirate bringe. Diese stellen aber kein Visum für Österreicher aus, da diese die an der Grenze ohne Einschränkungen erhalten. Jetzt laufe ich im Kreis…

Einzig und allein die österreichische Botschaft ist ein Lichtblick. Freundlich und wirklich bemüht hat die dortige Mitarbeiterin der Konsularabteilung alle Botschaften durch telefoniert, ob es nicht doch eine andere Lösung gibt (Empfehlungsschreiben…). Leider ohne Erfolg.

Ich hoffe, dass ich irgend eine Lösung finde, da inzwischen bereits mein „Plan B“ (=Rückreise über Ägypten mit dem Schiff nach Italien) in Scherben liegt, da die Vismar Line wegen den Unruhen in Syrien eingestellt wurde. Jetzt ist wahrlich keine gute Reisezeit.

wegen der schlechten i net verbindung in zwei teilen…

In der letzten Woche habe ich Petra, Wadi Rum, das Tote Meer und Amman besichtigt. Ein Bad im Toten Meer blieb mir leider wegen einer Verletzung am Fuss verwehrt.

Vom Riff begeistert habe ich die Zeit vergessen und mir einen ordentlichen Sonnenbrand geholt.

Das Riff ist großartig. Kein Vergleich zu Hurghada. Photos werde ich Morgen machen, heute habe ich mich nur umgesehen und genossen.

Sitze gerade beim Essen und erfreue mich an einem Urlauber, der entgegen aller Logik ein Auto ohne Fahrer gemietet hat. Das Ding ist jetzt kaputt, der Urlauber meint, dass das Auto Schrott ist (da bin ich der selben Meinung BYD, Reifen glatzig, Spaltmasse reichen von Null bis Daumenbreite => da war schon mal was Gröberes, beide Frontleuchten neu und die Reifen streifen fast am Radkasten) der Händler meint, dass der Urlauber einen Geschwindigkeitshubbel übersehen hat und sein neues Auto gehimmelt hat.

Bei 200EGP wärs mir irgendwann zu blöd, aber gut, jedem das seine.

weil ich aus irgend einem Grund keine Lust hatte mir zwei Stunden lang nerviges Gedulde aus dem Mobiltelefon oder Gequatsche eines Kameltreibers anzuhören habe ich den Berg Sinai zum Ärger vieler Guides ohne Begleitung bestiegen. Trotz vieler eindringlicher Warnungen, die von verlaufen über verdursten bis zu abstürzen und sterben reichten, habe ich den Gipfel ohne Probleme erreicht. Kein Wunder, die Strecke ist ja bestens durch Steine und übermässig Kameldung gekennzeichnet, selbst ein Blinder ohne Stock hätte ernsthaft Mühe sich bei der Geruchsspur zu verlaufen.

Ob der Sonnenuntergang das Gehatsche wert war, weiß ich nicht.

Den Tag habe ich mit Tee, Musik und Wasserpfeife ausklingen lassen.