Rahmi Koç und Atatürks Bademantel

30 03 2011

Da ich die Öffnungszeiten der Syrischen Botschaft verschlafen habe, habe ich meinen Tag im Rahmi Koç Museum verbracht. In Erwartung eines technischen Museums wurde ich von einem Sammelsurium unterschiedlichster Richtungen überrascht.

Von Auto über historische Schiffe, Kanonen, Dampfmaschinen, selbstspielende Instrumente, einem Planetarium, Druckereimaschinen und Atatürk Devotionalien findet sich alles.

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Dieses Auto wurde für einen Werbefilm gebaut und basiert auf einem in der Türkei gebauten Sondermodell:

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Nicht nur Chinesen kopieren, hier wurde ein Willys Jeep geguttenbergt:

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Selbstspielende Instrumente:

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Historische Werkstätten:

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Historische Seekarten:

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Flieger und Triebwerke:

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Und natürlich der eingangs erwähnte Bademantel, des omnipräsenten und hoch verehrten Atatürks:

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Alles in allem ein wunderbares Museum, dem ausführlicher Hinweistafeln oder englischsprachiges Personal gut täten.



Sie haben Ihre Bürste verloren

29 03 2011

Heute habe ich mein Empfehlungsschreiben für das syrische Visum bekommen und den danach verbleibenden kläglichen Rest des Tages am Basar verbracht. Leider musste ich feststellen, dass es kaum noch echtes Handwerk sondern meist nur noch von chinesischen Kinderhänden geschaffene Massenware gibt.

Doch durch konsequente Suche und ausgiebiges Verlaufen konnt ich doch noch etwas traditionelles Handwerk finden.

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Ein kleiner Tipp am Rande: wenn ein Schuhputzer vor euch seine Bürste verliert, ihr ihn darauf aufmerksam macht und euch dann anbietet euch die Schuhe gratis zu putzen, dann erwartet er trotzem Geld für seinen kranken Sohn, seine blinde Tochter oder seine Mutter im Krankenhaus.

Ich bin Gott sei dank nicht darauf hereingefallen, sondern habe nur eine Touristin bei dem verzweifelten Versuch beobachtet aus der Sache möglichst billig wieder raus zu kommen.

Die nächsten zwei Bürsten habe ich liegen lassen, denn es hat nie mehr als 10 Schritte gebraucht, bis er die Bürste selbst aufhob 🙂



Istanbul

27 03 2011

Ohne Worte:

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Die Vertreibung aus dem Paradies

25 03 2011

Leider hat mich gestern Nacht die Küstenwache/Militär von meinem Campingplatz vertrieben und mir klar gemacht, dass ich die Insel verlassen soll, wenn ich nicht 135€ für illegales Campen bezahlen will.

Jetzt habe ich mir den Nationalpark Evros Delta angesehen und muss zugeben, dass ich mir mehr erwartet habe, als ein paar Strassen, die Lieblos durch die Landschaft schneiden ohne wirkliche Höhepunkte zu bieten. Und zu allem Überdruss musste ich mir den Park auch noch mit Urlaubern unseres Lieblingsnachbarlandes teilen, die weder auf Fahrverbote, noch auf Ruhezonen für die Vögel Rücksicht genommen haben. Alles was auch nur irgendwie interessant war wurde mit Fernlicht und Hupe bedacht, da fliehende Vögel in der Ferne ja so toll sind.

Da auch der Campingplatz im Park geschlossen hat habe ich mich in Kesan in der Türkei einquartiert. Der Grenzübertritt war bis auf meine grüne Karte, die ich in einer unübertrefflichen Genialität mitgewaschen habe, problemlos. 15€ Visum +18€ Versicherung für drei Monate, weniger ging leider nicht.

Bilder muss ich leider wieder vorerst schuldig bleiben.



Samothraki erwandern

24 03 2011

Die Nacht war eigentlich in Ordnung, der Wechsel des Zeltplatzes hat sich bezahlt gemacht.

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Trotz relativ geringer Lufttemperatur brennt die Sonne bereits erbarmungslos, ich bin bereits gegen 8:00 losgewandert, musste aber um 14:00 bereits wieder umkehren, da es mir zu heftig wurde.

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Den Rest des Tages verbrachte ich wieder in heißem Wasser liegend.

Mir wurde zwar angeraten einen Schluck zur Stärkung des Immunsystem zu nehmen, beim diesem Anblick und beißendem Schaufelgeruch verzichtete ich aber.

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Samothraki erfahren

23 03 2011

Die Nacht war lang, kalt und windig. Ein perfekter Start für einen Tag.

Da sich Landschaft am besten mit dem Motorrad erkunden lässt legte ich die Hinterachssperre ein und machte mich auf den Weg.

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Leider sind fast alle Sehenswürdigkeiten mangels Tourist geschlossen. Darum werde ich Morgen ein wenig wandern gehen und ausgiebig Sonne tanken.



Die Insel

22 03 2011

Endlich wieder ein Schiff, zwar keine stolze und neue Minoan Lines Fähre wie in früheren Grichenlandurlauben, sondern ein in die Jahre gekommener Pott, aber was solls. – Schiff bleibt Schiff.

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Samothraki, eine vom Massentourismus verschont gebliebene kleine Insel, die vor allem durch ihre Natur und die schroffe, vom Wasser gezeichnete Landschaft beeindruckt.

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Aber alles der Reihe nach, zuerst ein ausgiebiges Bad in den heißen Schwefelquellen für den Rest des Tages, für die Landschaft ist morgen noch genug Zeit. Alleine, 40°C- Entspannung pur.

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Leider ist es noch relativ frisch, so dass die Nacht im Zelt wahrscheinlich ungut werden wird.



gestrandet in Alexandroupoli

21 03 2011

Leider habe ich auf eine Information aus dem Internet vertraut und wurde wieder schwer enttäuscht.

„…“

„Der Fahrplan auf unserer englischen Seite ist der Sommerfahrplan, das Schiff hat leider schon abgelegt“

„…“

„Das Problem kennen wir, ich bin aber nicht für den Plan verantwortlich.

„…“

„Es tut mir aber sehr leid.“

„…“

„Ich werde die Änderung der Seite vorschlagen.“

„…“

Danke Herr, dass du mich Demut gelehrt hast und mir bewiesen hast, dass du das Internet nur für eines geschaffen hast.

So hatte ich wenigstens Zeit mir die Stadt anzusehen, ausgezeichnet zu essen und ein wenig am Strand spazieren zu gehen.

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Xanthi / Xanadu

20 03 2011

In Athen habe ich den Tipp bekommen mein Wochenende in Xanthi zu verbringen. Da ich jederzeit wieder nach Griechenland zurückkehren kann und ich unbedingt das Evros Delta sehen möchte, habe ich mich entschlossen relativ schnell durch Griechenland zu fahren.

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Xanadu in Xanthi ist eine Privat organisierte und finanzierte Einrichtung, um gemeinsamen Aktivitäten Raum zu geben.

Hlias brachte mich auf seiner Couch unter und zeigte mir zusammen mit Basiliki die Gruppe um Xanadu und die Gegend.

Den ersten Abend wurde ich auf eine Geburtstagsfeier mitgenommen, welche in einem okkupierten Raum auf dem Uni Gelände stieg. Die Polizei darf das Gelände nicht betreten und hat keine Möglichkeit solche Feste zu unterbinden.

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Die meisten der Leute trafen wir am darauf folgenden Tag am Markt wieder, wo diese gemeinsam musizierten.

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Bis jetzt waren mir nur grüne und dunkle Oliven bekannt, es scheint aber alle erdenklichen Abstufungen dazwischen zu geben…

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Als kleiner Tipp am Rande:

Aus Flaschen ohne Beschriftung sollte man tunlichst vorsichtig trinken. Je nach Land und Laune schwankt der Alkoholgehalt zwischen 10-70%. In Albanien ist es Raki, in Griechenland Zipero, welcher schwarz gebrannt und zu jedem Anlass gereicht wird.

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Am Abend grillten wir gemeinsam im Wald.

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Da Basiliki ihre Geldbörse in der Nacht irgendwo im Wald verloren hatte fuhren wir diese am nächsten Tag standesgemäß zu Dritt suchen.

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Einer der schönsten Täler in Griechenland schuf der Fluss Nestos. Leider hatten wir den Großteil des Tages verschlafen und konnten nur wenig wandern.

Der Weg und der Ausblick waren trotzdem beeindruckend.

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Den Tag werden wir hoffentlich noch mit der ein oder anderen Dose Bier ausklingen lassen.



Steine, Steine und noch mehr Steine

15 03 2011

Als bekennender Fan alter Steine und Geschichte habe ich mir heute besonders viel Zeit für die griechischen Altertümer genommen.

Spass beiseite, jeden Dienstag in der Nebensaisons ist der Eintritt frei und ich habe mich ein wenig verlaufen.

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Morgen werde ich mir das Kriegs- und Schiffsmuseum ansehen. Eine ordentliche Tour steht dann am Donnerstag am Plan.

Der Verkehr in Athen ist sehr angenehm und vergleichsweise geordnet. Leider gibt es hier ein Parkplatzproblem, aber ein halber Platz findet sich immer.