Die Vertreibung aus dem Paradies
25 03 2011Leider hat mich gestern Nacht die Küstenwache/Militär von meinem Campingplatz vertrieben und mir klar gemacht, dass ich die Insel verlassen soll, wenn ich nicht 135€ für illegales Campen bezahlen will.
Jetzt habe ich mir den Nationalpark Evros Delta angesehen und muss zugeben, dass ich mir mehr erwartet habe, als ein paar Strassen, die Lieblos durch die Landschaft schneiden ohne wirkliche Höhepunkte zu bieten. Und zu allem Überdruss musste ich mir den Park auch noch mit Urlaubern unseres Lieblingsnachbarlandes teilen, die weder auf Fahrverbote, noch auf Ruhezonen für die Vögel Rücksicht genommen haben. Alles was auch nur irgendwie interessant war wurde mit Fernlicht und Hupe bedacht, da fliehende Vögel in der Ferne ja so toll sind.
Da auch der Campingplatz im Park geschlossen hat habe ich mich in Kesan in der Türkei einquartiert. Der Grenzübertritt war bis auf meine grüne Karte, die ich in einer unübertrefflichen Genialität mitgewaschen habe, problemlos. 15€ Visum +18€ Versicherung für drei Monate, weniger ging leider nicht.
Bilder muss ich leider wieder vorerst schuldig bleiben.
Lieber Obrigkeitsschreck.
Du musst Beamte in all ihren Ausprägungen in fremden Ländern sehr ernst nehmen. Mißachtung staatlicher Bediensteter und deren geliebten Vorschriften und kann sehr teure und weitere Unannehmlichkeiten nach sich ziehen. Besonders mit dem Photographieren musst du aufpassen. Zu meiner Zeit war z.B. in der Türkei das Photographieren von „militärischen Einrichtungen“ verboten. Die Kamera mit Film wurde einbehalten. Der Begriff „militärische Einrichtung“ ist dabei sehr weit gespannt. Neben Kasernen gehören dazu alle Infrastrukturbauten, welche vom Militär genützt werden oder irgendeinen strategischen Nutzen haben könten. Zum Beispiel, Flughäfen, Häfen, Bahnhöfe, usw.
Übrigens: In Syrien gibt es kräftige Demokratiebewegungen.